Im Schnitt fallen 60% der IT Projekte aus ihrem vorher abgesteckten Rahmen, sei es aus Zeit- oder Kostengründen. Eine realistische Planung ist von Anfang an unerlässlich. Obwohl das eigentlich einleuchtet, gehen viele Unternehmen noch immer zu blauäugig an die Planung und Umsetzung ihrer Apps heran und wundern sich am Ende, warum der Erfolg ausbleibt.

Der ausschlaggebende Grund für oder gegen eine Business App ist in den meisten Fällen der Preis oder, im besseren Falle, das Verhältnis von Preis und Leistung. In diesem Beitrag zeigen wir auf, was Sie bei der Preiskalkulation einer neuen Business App unbedingt beachten müssen.

Die harten Fakten

Da wären einerseits die Kosten für die Entwicklung Ihrer App. Dabei kommt es natürlich auf die Komplexität der Anwendung an. Wird nur eine Schnittstelle in ein System benötigt, z.B. um Kundendaten mobil zu verwalten, sind die Kosten deutlich geringer, als wenn Sie verschiedene Systeme über eine App miteinander verbinden möchten. Wenn Sie Ihre Vorstellungen möglichst detailliert kommunizieren, lässt sich eine sehr realistische Aufwandsschätzung erstellen. Dann kommt es noch auf den Tagessatz des Anbieters an. Hier gibt es große Unterschiede, ja nachdem wo Sie entwickeln lassen, ob ein Team oder ein einziger Freelancer Ihre Anwendung erstellt und wie hoch der Zeitdruck ist.

Wir halten fest:

 Appkosten =

 Entwicklungsdauer in Tagen x Tagessatz Anbieter

Lizenzkosten

Hierbei handelt es sich allerdings nur um die Einmalkosten und auch dann greift diese Formel viel zu kurz. Um eine Anwendung betreiben zu können, werden Sie Lizenzen beim Anbieter erwerben. Diese werden meist pro Jahr abgerechnet. Jetzt stellt sich die Frage, wie lange Sie Ihre App betreiben können. Denn aller Anpassungen zum Trotz werden Sie irgendwann nicht darum herumkommen eine neue Anwendung erstellen zu lassen.

Infrastruktur

Obwohl auch in Deutschland cloudbasierte Modelle an Popularität gewinnen, gibt es noch immer Unternehmen, die sich lieber selbst um die Infrastruktur kümmern wollen. In diesem Fall sind die Lizenzkosten meist geringer, dafür kommen zusätzliche Positionen hinzu.

Mobile Ausstattung

Moderne Endgeräte sind heut in aller Munde und keine Frage, Tablets und auch Datenbrillen können für enorme Erleichterungen bei der täglichen Arbeit sorgen. Ihre Mitarbeiter müssen aber erst einmal mit den nötigen Devices ausgestattet werden.

Training

Selbst wenn überall von intuitiver Bedienung die Rede ist, werden Ihre Anwender trotzdem Schulungen benötigen, um die neue App effizient benutzen zu können. Besonders wenn sich neue Arbeitsweisen stark von tradierte Methoden unterscheiden, kann es eine Weile dauern, bis jeder sich mit der neuen App vertraut gemacht hat.

Support

Hinzu kommen die jährlichen Wartungsgebühren durch den Anbieter und die internen Supportkosten auf die Laufzeit.

Updates

Werden von Anbieter im Basissystem entscheidende Änderungen vorgenommen, kann dies zu einem kostenpflichtigen Upgrade führen. In der Regel werden alle 2-3 Jahre solch entscheidende Änderungen vorgenommen.

Optimierungen

Im Laufe des Betriebs werden immer wieder kleinere und größere Optimierungen notwendig werden. Die Kosten dafür können Sie übersichtlich halten, wenn die Änderungen intern oder durch einen langjährigen Partner durchgeführt werden. Handelt es sich um eine derart spezialisierte Anwendung, dass nur der Anbieter selbst in der Lage ist, Änderungen für Sie zu realisieren, kann es teuer werden.

 Gesamt-Appkosten =
 (Entwicklungsdauer in Tagen) x (Tagessatz Anbieter)+(Lizenzkosten pro Jahr x Laufzeit in Jahren)+(Kosten für Bereitstellung und Betrieb der Infrastruktur x Laufzeit) + (Anzahl Mitarbeiter x Kosten pro Gerät) + (Laufzeit x Servicekosten Anbieter pro Jahr)+(Laufzeit x Kosten interner Support pro Jahr) + (Schulungszeit in Tagen x Tagessatz für Dozenten)+ (Ausfallzeit Mitarbeiter in Tagen x (Anzahl Mitarbeiter x Tagesverdienst pro Mitarbeiter)) + (Anzahl Upgrades in Laufzeit x Kosten pro Upgrade) + ((durchschnittliche Anzahl Tage für Anpassungen x Tagessatz) x Anzahl Anpassungen)

Was bringt die App?

Diese Faktoren lassen sich meist weitaus schwieriger beziffern. Im Regelfall soll eine (mobile) Anwendung die Produktivität erhöhen. Ihre Abteilung verdient also mehr Geld. Einige unserer Kunden konnten mit einer einfachen Remote Service Anwendung die Produktivität ihrer Servicekräfte um über 35% steigern. Darüber hinaus lässt sich mit solchen Anwendungen die Kommunikation und die Kooperation zwischen verschiedenen Abteilungen erheblich verbessern. Das bedeutet, dass Entscheidungen schneller getroffen werden, weniger Missverständnisse und daher weniger Fehler passieren.

Arbeitsschritte müssen in Zukunft nicht mehr manuell dokumentiert werden, da die App alle Arbeitsschritte automatisch in der Datenbank aufzeichnet. Durch detaillierte Dokumentationen können Abläufe vereinfacht und redundante oder ineffektive Arbeitsschritte schnell aufgespürt werden. All das wirkt sich auf die Produktivität, Flexibilität und Effizienz Ihres Unternehmens aus.

Sämtliche Daten können nun für die Geschäftsleitung relevant ausgewertet werden, was die Transparenz erhöht und den Aufwand für die Erstellung von Analysen minimiert. Und das beste daran: Alles passiert in Echtzeit. Neue Informationen oder Änderungen werden ohne Verzögerung von der Datenbank übermittelt. In dieser Zeit können sich Ihre Mitarbeiter um ihre Kernaufgaben kümmern.

Fazit

Natürlich ist eine App nie wie eine andere und je nach Digitalisierungsgrad Ihres Unternehmens werden Sie mehr oder weniger starke Resultate erzielen. Wichtig ist jedoch, dass Sie eine Anwendung immer über den gesamten Lebenszyklus betrachten und eben nicht nur die harten finanziellen Fakten der Initialkosten betrachten. Je nach Anforderung und Einsatzzweck kommen zusätzliche Kosten hinzu. Auf der anderen Seite können Sie auch massive Optimierungen Ihrer Arbeitsweise erwarten, die sich monetär bemerkbar machen werden.

Sie haben schon eine Idee für eine Anwendung? Gerne erarbeiten wir mit Ihnen gemeinsam eine Kosten-Nutzen Analyse.